Sindelfingen und Holzgerlingen eröffnen am Mittwoch die Freibadsaison. Auch Herrenberg macht sich bereit. Wann es dort losgehen soll und welche Maßnahmen die Stadt ergriffen hat, damit das Naturbad nicht wieder schließen muss.

Holzgerlingen und Sindelfingen starten am Mittwoch in die Freibadsaison. Die anderen Bäder im Kreis folgen. Lange war unklar, wann es in Herrenberg losgeht. Jetzt steht fest: Am Samstag, 18. Mai, soll das Naturfreibad öffnen, teilt die Stadt mit. In den vergangen Jahren hatte das Bad, das ohne Chlor auskommt, immer wieder mit Problemen zu kämpfen. Mehrmals musste es während der Saison schließen, weil Grenzwerte überschritten worden waren.

 

Damit das dieses Jahr nicht passiert, ergreift die Stadt verschiedene Maßnahmen und schränkt unter anderem die Öffnungszeiten ein. Der neue Oberbürgermeister Nico Reith (parteilos) hat laut Mitteilung eine Task-Force eingesetzt, um einen stabilen Badebetrieb zu erreichen und die erforderliche Wasserqualität sicherzustellen. Dabei wurden technische Maßnahmen, betriebliche Maßnahmen und Artenschutzmaßnahmen erarbeitet.

Erholungszeit für das Wasser

So führte das Bäderteam demnach beispielsweise mit einer beauftragten Fachfirma eine Grundrevision des Pumpensystems durch. Dadurch wurde die Pumpenleistung und damit die Umwälzrate erhöht. Anders als in den Vorjahren soll in diesem Jahr das vorhandene Wasser weiterverwendet werden. So könne man die bereits vorhandene Biologie im Wasser nutzen und dadurch ein schnelleres Arbeiten des ökologischen Systems ermöglicht.

Außerdem passt die Stadt die Öffnungszeiten an. Für Frühschwimmer bleibt das Bad zwar von 6 bis 8 Uhr geöffnet, danach schließt es aber von 8 Uhr bis 10 Uhr, damit sich das Wasser regenerieren kann. Darüber hinaus soll im Naturfreibad in diesem Jahr kein Schulschwimmen stattfinden. Die Kinder und Jugendlichen sollen stattdessen im Hallenbad schwimmen lernen.

Unter den Aspekt Artenschutz fällt laut Mitteilung die Einhausung des Nassfilters. In diesem Bereich hatten in der vergangenen Saison geschützte Teichhühner genistet, deren Hinterlassenschaften für die Wasserqualität nicht förderlich waren. „Mit den verschiedenen Maßnahmen haben wir alles getan, was in unserer Verantwortung liegt“, lässt sich OB Reith zitieren. „Ein Naturfreibad ist und bleibt allerdings ein sensibles System und es kann auch zukünftig zu Schließungen kommen.“