Am Montagmorgen gab der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez bekannt, dass er weiterhin in seinem Amt bleiben werde. Nach einer Korruptionsanzeige gegen seine Ehefrau erwog der 52-Jährige seinen Rücktritt.

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat sich trotz der Korruptionsvorwürfe gegen seine Frau für den Verbleib im Amt entschieden. „Ich habe beschlossen weiterzumachen“, sagte Sánchez am Montag in einer Fernsehansprache. Die Vorwürfe gegen seine Frau bezeichnete er als Teil einer „Diskreditierungskampagne“ der Opposition.

 

Sánchez’ Entscheidung war mit Spannung erwartet worden. Nach Bekanntwerden der Ermittlungen gegen seine Ehefrau Begoña Gómez hatte der sozialistische Regierungschef vergangene Woche angekündigt, über einen Rücktritt nachdenken zu wollen. Ein solcher Schritt hätte womöglich Neuwahlen für Spanien bedeutet.

Korruptionsvorwurf gegen Ehefrau

Seiner Ehefrau wird laut einem Gericht in Madrid „Einflussnahme und Korruption im Geschäftsleben“ im Zusammenhang mit Corona-Hilfsgeldern vorgeworfen. Die Ermittlungen gehen demnach auf eine Anzeige der Antikorruptionsorganisation Manos Limpias (Saubere Hände) zurück. Diese soll rechtsextremen Kreisen nahestehen.

Der 52-jährige Sánchez regiert das Land seit 2018. Nach seiner Ankündigung über einen möglichen Rücktritt hatten am Wochenende in Madrid tausende Menschen für seinen Verbleib im Amt demonstriert.